Der Gummihandschuh im Frisiersalon

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Es gibt ihn mittlerweile in allen Farben und Größen, den Gummihandschuh im Friseursalon.

Naturkautschuk ist der Rohstoff, ebenso wie Nitril und Vinyl. Charles Goodyear, Chemiker und Erfinder, entdeckte den Naturkautschuk (Latex genannt) und entwickelte 1839 eine Methode aus dem flüssigen Latex eine feste gummiartige Masse zu gewinnen. 1890 war es dann so weit, die ersten Einmalhandschuhe für den medizinischen Gebrauch waren geboren.

 

Schutzmaßnahmen für die Hände

Liest man die Infos zu den Schutzmaßnahmen der Hände durch, fällt sofort auf, dass angewendete Chemikalien zwar Reize und Ekzeme hervorbringen können, schlussendlich aber die Verbindung mit häufigem Wasserkontakt Auslöser für die genannten Reaktionen sind. Es liegt also nicht wie wir glauben an den hochgiftigen Inhaltsstoffen in Farben oder Dauerwellpräparaten – Nein – unsere Hände sind erst dann gefährdet, wenn wir zu viel und zu oft Wasserkontakt haben.

Aus dieser Sichtweise entstand nun die Verpflichtung, Handschuhe zu tragen sobald wir mit nassen Haaren in Kontakt kommen. Das heißt für mich somit immer! Beim Haareschneiden, beim Farbe abspülen, beim Kopfhaut massieren, beim Hand Peeling, beim Föhnen, beim Rasieren, …

Wer auch immer diese Richtlinien anstrebt, arbeitet in meinen Augen nicht als Friseur, schon gar nicht als Naturfrsieur!

 

Umdenken in der Friseurbranche

Es wird Zeit umzudenken in der Wirtschaft, Kosmetikindustrie und vor allem in der Friseurbranche. Es gibt wichtigere Themen zu besprechen als über extreme Schutzmaßnahmen bei Friseuren. Federführend und treibende Kraft ist nach meinen Recherchen Deutschland, wenn es um das EU-weite, verpflichtende Handschuhtragen geht. Natürlich schätze und unterstütze ich auch Tipps und Ratschläge zur Handhygiene, gerade jetzt in dieser herausfordernden Zeit.

In meiner Lehrzeit sollten wir bei diversen Tätigkeiten, wie Dauerwellen wickeln und fixieren, sowie Färben, Blondieren und Haare spülen, Handschuhe tragen. Ich trug sie ungern bis selten, diese einfachen dünnen Einmalhandschuhe. Entweder sie waren zu groß und rutschten davon, oder sie waren zu klein und hatten schnell Einrisse. Fingerfertigkeit war gefordert und das Gefühl für Haut & Haare ging aus meines Erachtens verloren.

Weder das regelmäßige Wechseln der Handschuhe, noch das fleißige Eincremen der Hände mit diversen Handcremen, brachte eine Besserung für die Haut. Im Winter war es besonders schlimm, wenn die Kälte zusätzlich Einfluss nahm auf das Hautgewebe. So mancher Lehrling und Friseur musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Hier möchte ich anmerken: Es gibt bei culumnatura die Möglichkeit ein Stipendium zu erhalten für berufskranke Friseur*innen.

 

Freudensprünge für die Hände

Als ich mich von den chemisch/synthetisch hergestellten Materialien und Produkten verabschiedet habe und meinen Weg als naturFriseurin einschlug, machten meine Hände Freudensprünge. Wo früher, raue, rote und rissige Hautpartien waren, ist durch die Arbeit mit natürlichen Haar & Hautpflege Produkten eine glatte, geschmeidige Haut, sicht- und fühlbar geworden. Meine Nägel sind stärker und wachsen schneller als zuvor, egal wie oft ich ohne Handschuhe mit Wasser in Berührung komme. Umgeben von heilsamen Kräutern, wertvollen Ölen und aromatischen Düften in den Produkten, fühlen sich meine Hände sehr wohl.

 

Handschuhe tragen

Handschuhe trage ich ausschließlich beim Auftragen der Pflanzenfarbe, allerdings nur, weil sich manche Farbtöne lange auf der Haut halten können. Das Schöne an Pflanzenfarben ist, dass sie die Natürlichkeit der Haarfarbe hervorheben und für ein lebendiges Farbbild sorgen. Die Gerbstoffe und Pflegestoffe der Pflanzenfarbe unterstützen die (Kopf)Haut, also auch die Hände mit ihren wertvollen, natürlichen Wirkstoffen.

Die echten Inhaltsstoffe der Naturkosmetik in Ölen und Spülungen, geben meinen Händen ausreichend Schutz und Pflege.

Deshalb verzichte ich bei all meinen anderen Angeboten auf Handschuhe.

 

Schau auf die Hände deines Naturfriseurs!

„Lass dich verzaubern,

lass dich verführen,

und von Hairzen berühren.

Süße Worte schmeicheln – Sanfte Hände streicheln.“
 (susanne lins 2020)

 

hairzlich Susanne #reisendenaturFriseurin

 

 

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