Schon wieder Haare waschen! – oder – Ach ist das herrlich befreiend! Für die einen ist es ein Aha – Erlebnis, für die Anderen ein Muss! Ich muss morgen früh unbedingt meine Haare waschen denn da ist ein wichtiger Termin, bei dem ich gut aussehen muss. Nein, heute habe ich keine Lust dazu, sieht mich ja sowieso keiner und wenn ist es mir auch egal.
So machen sich unsere Worte und Gedanken rund um das Haarewaschen lautstark. Wer soll da noch einen klaren Kopf bewahren?
Haarewaschen
Es wird in der Werbung und auch auf diversen Anleitungen erklärt wie wir die Haare waschen sollen. Doch für uns Naturfriseure fällt zuerst die Aufmerksamkeit auf die Kopfhaut, denn die will gereinigt werden. Auf der Kopfhaut sammeln sich Ablagerungen, die abtransportiert werden müssen. Unter der Kopfhaut ist Bewegung. Die Talgdrüsen produzieren fleißig Sebum (Talg) und halten bei guter Pflege, Kopfhaut und Haar geschmeidig. Die feinen Blutäderchen nahe den Haarwurzeln transportieren das mit Mineralstoffen und Spurenelementen angereicherte Blut, das dann über das Fettgewebe an die Haarwurzel kommt und so den Haarwuchs fördert. Unter der Haut spielt sich so einiges ab, das mit der Zeit an die Kopfhaut-Oberfläche kommt und spürbar & sichtbar wird.
Haare oder Kopfhaut
Was nun? Haar oder Kopfhautwäsche? Meine Kunden sind oft überrascht, wenn ich sie frage, ob sie ihre Haare oder die Kopfhaut waschen. Und, wie sie ihre Haare waschen. Nach dem ersten Erstaunen und kritischen Blick, erfahre ich, das Shampoo kommt in die Handflächen, wird im Haar verteilt und gut eingeschäumt, was denn sonst?!
Genau das ist es, was uns von der Werbung vermittelt wird. Zudem werden die Haare nur sauber, wenn es gut schäumt. Die Aufmerksamkeit liegt beim Haar, doch wo bleibt unsere Kopfhaut? Immerhin ist sie auch zuständig für den Ausgleich vom Säuren- Basen – Haushalt. Männer z.B.: entgiften über die Kopfhaut, wir Frauen über unseren Regelzyklus. Das gilt es gut zu beachten, denn mit diesem Wissen kann so manches Haar & Kopfhaut-Problem vorab eingedämmt werden.
Ansatzwäsche oder Shampoo im Haar
Macht es einen Unterschied ob das Shampoo zuerst das Haar berührt oder die Kopfhaut. Ja, für mich schon. Besonders spürbar wird es bei Langhaar-Trägerinnen, denn hier von außen nach innen zu waschen ist eine Erschwernis. Bei kurzem Haar bin ich schneller an der Kopfhaut, deshalb ist es egal wo ich das Shampoo zuerst auftrage, glauben Einige.
Für mich als Naturfriseurin ist klar, die Ansatzwäsche verfolgt nicht nur das Ziel, Kopfhaut und Haare zu reinigen. Es geht auch darum der Kopfhaut natürliche, pflegende, aufbauende Substanzen zuzuführen. Unsere Haut hat die Funktionen des Ausscheidens und Aufnehmens. Umso wichtiger ist es genau hinzusehen, welche Wirkstoffe unterstützend, pflegend und nährend sind, um eine gesunde Kopfhaut zu behalten, damit auch das Haar füllig, glänzend, strahlend, erscheint.
Von innen nach außen
Wie gelingt nun die Haarwäsche von innen nach außen. Nimm eine Auftrage Flasche und fülle etwa 10 ml des Bio-Shampoo bester Qualität hinein, vermenge es mit 7 bis 10 Teilen Wasser, schüttle mal durch und dann teile deine Haare in kurze Scheitelpartien und fahre mit der Auftrage Flasche entlang der Kopfhaut. Gut verteilt, beginnst du das Shampoo sanft einzumassieren in kreisenden Bewegungen. Das Shampoo- Wasser-Gemisch wird auf die trockene Kopfhaut aufgetragen. Das hat den Vorteil, dass die Haarspitzen, die oftmals eher zu Trockenheit neigen, geschont werden. Das Shampoo muss nicht zwingend in die Haarlängen gegeben werden, denn beim Ausspülen, kommt es sowieso mit den Längen in Berührung. Abgesehen davon, sind die Haare nicht schmutzig, außer, …
Ausspülen bis das Haar quietscht und dann noch mit einer sauren Spülung oder einem kalten Guss erfreuen. Es weckt die Lebensgeister, fördert die Durchblutung, zieht die Schuppenschicht des Haares zusammen und klärt den Kopf!
Eine gute Erstberatung zur Haut & Haarpflege ist das um und auf! Deshalb nimm dir Zeit für deine Haarsprechstunde!
Hairzlich Susanne #reisendenaturFriseurin
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